Ideal für alle Fälle: Dosen und Gläser

 

… aus unserem Notfallkochbuch:

Noch vor wenigen Generationen war das Einkochen von Lebensmitteln die beste Methode, satt durch den Winter zu kommen und den Tisch einigermaßen vielseitig zu decken. Inzwischen hat die Industrie diesen Part übernommen und stellt uns eine Vielzahl an Dosen und Gläsern mit den verschiedensten Obst- und Gemüsesorten ebenso wie mit Fertiggerichten in die Supermarktregale. Und wohl jeder, der im Alltag am liebsten auf Frisches zurückgreift, ist ab und zu froh über die blitzschnelle Einsatzfähigkeit des Eingemachten. Warum auch nicht, manchmal sind Konserven ebenso gut oder gar besser als Frisches. Beispielsweise sind – vor allem im Winter – Tomaten aus der Dose oft aromatischer als eher langweilig schmeckende frische Exemplare, mögen sie auch noch so rot leuchten. Warum das so ist? Voll ausgereifte Früchte werden sofort nach der Ernte verarbeitet und in Dosen konserviert. Was für Tomaten gilt, lässt sich auch auf andere Konserven übertragen. Die Zutaten werden schnellstmöglich nach der Ernte zu einer nahe gelegenen Fabrik gebracht und dort umgehend verarbeitet – die frische Rohware ist meist bereits nach wenigen Stunden in Glas oder Dose verpackt. So bleiben Aromen und gesunde Vitamine erhalten. Das ist sogar von Wissenschaftlern bewiesen: Untersuchungen haben gezeigt, dass Lebensmittel aus der Dose eine vergleichbare Menge an Vitaminen enthalten wie frische Produkte nach einer üblichen Zubereitung im Haushalt. Zudem: Längere Lagerung im Haushalt lässt den Vitamingehalt rasant sinken, und wer kann sich schon frisch vom Feld versorgen.

Dose gegen Glas
Beide haben ihre Vorzüge. In Dosen sind die Zutaten lichtdicht verschlossen, lichtempfindliche Vitamine sind bestens geschützt. In Gläsern hingegen sehen Sie auf einen Blick, was drinsteckt, etwa die Größe der enthaltenen Pfifferlinge. Doch egal, ob Dose oder Glas: Die Zutaten warten fest verschlossen auf ihren Einsatz, stehen jederzeit bereit, ohne dass Sauerstoff an sie herankommt und somit Vitaminverlust und Verderb drohen.

Konserven für den Vorrat
Unser Buch stellt Ihnen einen Notfall-Plan für eine Person bereit. Entsprechend berücksichtigen wir nur kleine Konservendosen und -gläser. Größere Dosen mit mehr Inhalt sind in der Regel zu üppig für einzelne Mahlzeiten, mehr oder weniger große Mengen würden übrig bleiben und evtl. verderben.
Zwar können Reste aus einer Dose im Kühlschrank ein oder zwei Tage auf ihre Weiterverwendung warten, fällt jedoch die Kühlung aus, muss alles auf einmal verbraucht werden. Zum Glück gibt es längst eine Vielzahl an Lebensmitteln in kleinen Dosen und Gläsern zu kaufen. Begeben Sie sich einmal in Ruhe auf die Suche nach unseren Vorschlägen oder Ihren Geschmacksfavoriten in einen großen Supermarkt. Stellen Sie dann ausreichende Mengen davon in Ihren Vorratsschrank. Es ist auch kein Problem, wenn – glücklicherweise – keine Notfall-Situation eintritt. Konserven sind ungemein lang haltbar – meist deutlich länger, als das aufgedruckte Datum anzeigt. Dennoch sollten Sie dieses stets im Auge behalten und Dosen ebenso wie Gläser von Zeit zu Zeit auf ihre Haltbarkeit kontrollieren. Im Durchschnitt können Sie Eingemachtes vier bis fünf Jahre lagern. Der beste Platz dafür ist ein trockener, nicht zu warmer Raum, bei Gläsern ist zudem Dunkelheit sinnvoll.

Top 10 – auch für die Alltagsküche
Tomaten
Kichererbsen
Kidneybohnen
Erbsen
Mais
Sauerkraut
Pfifferlinge
Thunfisch
Kirschen
Mandarinen

ZS