Alternative Kochgeräte & Kochmethoden

 

… aus unserem Notfallkochbuch:

  • Wenn der Strom ausfällt …
    … streiken Herd und Backofen, ebenso der Kühlschrank und die Wasserversorgung, denn dafür sind Pumpen notwendig. Und die benötigen Strom. Trotzdem muss die Küche nicht kalt bleiben – sofern Sie vorgesorgt haben.
  • Gas- oder Elektroherd
    Klar, ein Elektroherd funktioniert nicht, wenn der Strom ausfällt. Eigentlich unvorstellbar, aber dennoch sollten Sie sich einmal Gedanken darüber machen. Dieses Szenario kann durchaus eintreten. Glücklich dran könnten dann alle sein, die ohnehin mit Gas kochen. Aber Achtung – moderne Gasherde werden oft elektronisch gesteuert und hierfür ist auch wieder Strom nötig. Ältere Gasherde hingegen sind nicht an eine elektrische Leitung angeschlossen, funktionieren also problemlos bei einem Blackout. Lesen Sie einmal in der Gebrauchsanweisung Ihres Herds nach. Vielleicht lässt sich die elektronische Zündung mit einem Streichholz überlisten.
  • Grill-Fans aufgepasst!
    Ebenfalls glücklich schätzen kann sich, wer einen Gas- oder Holzkohlegrill im Garten oder auf der Terrasse stehen hat. Denn auch darauf lässt sich nicht nur grillen, sondern praktischerweise ebenso kochen. Am besten geeignet sind Haubengrills, da sich unter der Haube die Hitze sammelt und für konstante Temperaturen sorgt. Echte Grill-Spezialisten backen schließlich sogar Kuchen auf ihrem Grill. Zum Kochen müssen Sie den Grill vorheizen – am besten bei geschlossenem Deckel. Extreme Hitze ist dabei nicht nötig – auch im Backofen benötigen Sie normalerweise zum Erhitzen von Speisen oder Backen von Aufläufen maximal 200 °C. Viele moderne Grillgeräte sind mit Thermometern ausgestattet, damit lässt sich die Hitze natürlich am einfachsten regulieren. Dann kommen die Zutaten in grillgeeigneten Schalen oder Töpfen auf den Rost. Gut zugedeckt, ist alles schnell erhitzt bzw. gar. Wenn Sie Ihren Grill zum Kochen einsetzen, bedenken Sie auf jeden Fall, dass der zur Verfügung stehende Vorrat an Energie begrenzt ist. Sicher lagern nicht etliche Säcke Holzkohle in Garage oder Gartenhaus, und auch von Gasflaschen stehen maximal zwei Stück zur Verfügung. Unbedingt beachten müssen Sie zudem, dass Sie nur im Freien grillen dürfen, in geschlossenen Räumen herrscht Vergiftungsgefahr! Ohnehin sollten Sie vor dem Grillen die Gebrauchsanleitung Ihres Geräts gelesen haben – und aufbewahren.
  • Praktisch für Notfälle: ein Campingkocher
    Jeder Camper kennt sie: die kleinen Gaskocher, bei denen sich der Brenner direkt über der halbrunden, meist blauen Kartusche befindet. Sie sind praktisch, da sie wenig Platz benötigen, kaum Gewicht haben und sich einfach transportieren lassen. Ihr Nachteil: Die Kocher sind meist etwas wackelig und brauchen eine stabile Unterlage, damit sie nicht umkippen. Einfache Geräte gibt es bereits ab etwa 10 Euro zu kaufen. Fündig werden Sie in Baumärkten oder bei Campingausrüstern. Auch die großen Discounter haben regelmäßig Campingkocher im Angebot. Stellen Sie sich einen Kocher in den Keller, dann sind Sie für Notsituationen gut gerüstet. Keine Angst haben müssen Sie vor dem Umgang mit den kleinen Kochern. Die Kartuschen werden nur aufgesteckt oder aufgeschraubt, spezielles Werkzeug ist nicht nötig. Als Brennstoff dient meist ein Butan-Propan-Gemisch, manchmal auch nur Butan. Es gibt die Kartuschen in unterschiedlichen Größen, am beliebtesten sind die mit 190 Gramm Inhalt. Sie sind preisgünstig, und mit einer Kartusche können Sie in der Regel ein bis eineinhalb Stunden kochen. Wenn Sie drei oder vier dieser Kartuschen vorätig haben und sich an unsere Rezepte halten, wird die Energie reichen.
  • Campingkocher mit mehr Komfort
    Neben den kleinen Kochern gibt es auch andere Campingkocher, die größer und schwerer und deshalb für eine lange Wanderung nicht geeignet sind. Dank ihrer rechteckigen Form stehen sie sehr sicher auf nahezu allen ebenen Flächen, die Gefahr des Umkippens besteht hier nicht. Im Aussehen ähneln sie einer Einzelkochstelle eines Küchengasherds. Energie spendet bei diesen Geräten eine flaschenförmige Butangas-Kartusche, die im Gerät neben der Kochstelle liegt. Die meisten dieser Kocher sind komfortabel zu bedienen, die Flaschen lassen sich leicht einlegen und dank Piezozündung sind normalerweise nicht einmal Streichhölzer nötig. Die Flaschen enthalten etwa 220 Gramm, auch hier können Sie mit einer Flasche ein bis eineinhalb Stunden kochen, sodass zwei Flaschen bei sparsamem Einsatz für 14 Tage ausreichen.
  • Sonstige Kochgeräte
    Neben den beschriebenen Gaskochern gibt es die Kochgeräte für Spezialisten: so etwa mehrflammige Kochstellen, quasi ein Gasherd zum Mitnehmen, an den eine große Gasflasche angeschlossen werden muss und den sicher nur wahre Profi-Camper in ihrer Ausstattung haben. Auch Solarkocher und Dutch Oven finden sich eher bei echten Outdoor-Freaks. Dann gibt es noch Benzinkocher sowie Kocher, die mit dem Trockenbrennstoff Esbit betrieben werden und nicht ganz ungefährlich in der Handhabung sind

ZS